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30.03.2017

Scharf intensiviert Partnerschaft mit Indien

Kooperationsabkommen im Bereich Umweltpolitik geplant

Umweltprobleme machen nicht vor staatlichen Grenzen halt. Sollen die Lebensgrundlagen auf der Erde auch in Zukunft erhalten bleiben, müssen die globalen Veränderungen gemeinsam und vor Ort angepackt werden. Das betonte heute die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf nach ihrer Rückkehr aus Indien. 

"Der fortschreitende Klimawandel zeigt die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns. Ein zukunftsorientierter Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen ist eine Schlüsselaufgabe dieses Jahrhunderts. Globaler Erfolg kann nur gelingen, wenn regionale Herausforderungen zusammen gemeistert werden. Bayern mit seiner hoch entwickelten Umwelttechnologie kann Ländern wie Indien helfen, diese Probleme besser in den Griff zu bekommen. Der Zugang zu sauberem Wasser ist dabei elementar. Wir haben deshalb mit der indischen Wasserministerin und dem indischen Umweltstaatssekretär eine verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Wasser-, Klima- und Umweltpolitik beschlossen. Die Zusammenarbeit ist ein weiterer wichtiger Schritt auch im Kampf gegen den Klimawandel", so Scharf.
Auf einer Umweltkonferenz in der nordindischen Stadt Leh wurde außerdem ein Kooperationsprojekt der Technischen Universität München mit indischen Partnern vorgestellt, das vom Bayerischen Umweltministerium unterstützt wird. Ziel ist vor allem, neue Lösungen für eine nachhaltige Wassernutzung unter extremen Verhältnissen zu untersuchen. Dabei soll der Zusammenhang von Wasser-, Energie- und Nahrungsbedarf ermittelt werden. Im Kern geht es darum, durch dezentrale Abwasseraufbereitung Energie und Nährstoffe für die landwirtschaftliche Produktion zu erzeugen. Auch in den Bereichen Abfall, Luftverschmutzung oder Biodiversität will Bayern künftig noch stärker mit Indien kooperieren.

Der Zugang zum Lebenselement Wasser ist auch zentrales Thema in Westindien, das klimatisch sehr heiße Perioden bei gleichzeitig extremer Trockenheit zu bewältigen hat. Bayern unterstützt hier im Zuge eines wegweisenden Ansatzes die verbesserte Einbeziehung aller Bevölkerungsgruppen bei Entscheidungen der Lokal- und Kommunalpolitik. Insbesondere für eine Stärkung der Rolle der Frauen in der indischen Gesellschaft werden Training, Fortbildung und Netzwerke im Bereich Wassermanagement angeboten.

Weitere Informationen unter http://www.stmuv.bayern.de/ministerium/eu/indien/

aktualisiert von Markus Ehm, 08.05.2017, 13:52 Uhr