Das Gebiet Frankenwald ist naturschutzfachlich charakterisiert durch störungsarme und wenig zerschnittene große Waldgebiete. Naturschutzgebiete, Naturwaldreservate und Teile eines FFH-Gebiets kommen im Gebiet vor. Der Frankenwald zeichnet sich durch ein bundesweit herausragendes Schwarzstorch-Vorkommen aus. Ein Nationalpark Frankenwald wäre ein Entwicklungsnationalpark. Das grenznahe Nationalparkgebiet wäre an das bundesweite Biotopverbundsystem Grünes Band angebunden. Um die weiteren Schritte im Frankenwald zu besprechen, wurde vereinbart, dass möglichst bald ein Termin mit Umweltministerin Ulrike Scharf im Frankenwald stattfinden soll.
Nationalparke haben eine Wirkung weit über den Naturschutz hinaus. Scharf: "Nationalparke sind ein Motor für den regionalen Tourismus. Umfragen zeigen klar: Die Menschen wollen unberührte Natur. Sie wollen Wildnis erleben. Wir wollen einen dritten Nationalpark, weil wir für unsere Heimat nicht nur Lebenschancen schaffen möchten, sondern auch Lebensqualität. Ein Nationalpark ist für die Menschen da. Deshalb werden wir ihn gemeinsam entwickeln und für die Region maßanfertigen." Die beiden bestehenden Nationalparke in Bayern in Berchtesgaden und dem Bayerischen Wald ziehen pro Jahr knapp 3 Millionen Gäste an. Die Wertschöpfung geht inzwischen auf jährlich 70 Millionen Euro zu – Geld das in den Regionen bleibt. Außerdem entstehen wertvolle Arbeitsplätze in der Region und in den Nationalparken selbst: Allein in den Nationalparken Bayerischer Wald rund 200 und in Berchtesgaden rund 90.
Für einen Nationalpark sind entsprechend der gesetzlichen Vorgaben mindestens 10.000 Hektar Fläche erforderlich. Wo genau im grenznahen Gebiet Frankenwald ein Nationalpark entstehen könnte, wird nun gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen vor Ort erarbeitet.
Die Einbeziehung des Frankenwalds in die Nationalpark-Suche hat keine Auswirkungen auf den laufenden Dialog mit den anderen Regionen.
Weitere Informationen rund um das Thema Nationalparke unter www.np3.bayern.de