24.03.2016

Scharf: Schonen, Schützen, Teilen

Bayern macht Wasserhaushalt fit für den Klimawandel

(BUP) Der Hitzesommer 2015 hat eindrucksvoll gezeigt: Es sind massive Maßnahmen erforderlich, um das Wasserangebot in Bayern flächendeckend in hervorragender Qualität zu erhalten. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf am Weltwassertag. "Die Erwärmung der Erde hat auch Auswirkungen auf den Wasserhaushalt in Bayern. Durch den Klimawandel können künftig häufiger längere Trockenphasen entstehen. Das hat Folgen für die Menschen, die Umwelt und auch für die Landwirtschaft. Wir arbeiten an einer Gesamtstrategie für den Wasserhaushalt der Zukunft. Der Schutz unseres Wassers ist eine Daueraufgabe für die ganze Gesellschaft. Ein wichtiger Baustein ist der verantwortungsbewusste Umgang mit Niedrigwasser." In Unterfranken wird jetzt an ersten Niedrigwasser-Managementplänen gearbeitet. 

Untersuchungsgebiete mit Modellcharakter sind in den Gemeinden Bergtheim und Gochsheim. Ziel ist es, zukunftsorientierte Strategien und einen grundlegenden Handlungsleitfaden für den Umgang mit Wasser in Trockenzeiten zu entwickeln. Damit lassen sich künftig bei niedrigen Wasserständen Konflikte zwischen verschiedenen Nutzern steuern und Wasserressourcen sichern. Niedrigwasser kann weitreichende Folgen haben: Eine erhöhte Wassertemperatur und langsamere Fließgeschwindigkeiten verringern den Sauerstoffgehalt im Wasser, was zu ökologischen Schäden und im Extremfall zu Fischsterben führen kann. Auch die Schifffahrt und der Betrieb von Kraftwerken können bei Niedrigwasser eingeschränkt werden, ebenso die Entnahme für Bewässerung.
aktualisiert von Markus Ehm, 24.03.2016, 09:57 Uhr