08.04.2016

Einfühlsamer in Krisensituationen

Wirklich verzweifelt war Natalie Kienmüller-Stadler, als sie zu einem Autounfall gerufen wurde und der 47-jährige Fahrer noch an der Unfallstelle starb. Ihr Dienst macht ihr in solchen Momenten keine Freude. Sie will helfen, nicht hilflos zusehen. Die Möglichkeit dazu gibt ihr ihre Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Langenpreising. Das ist oft der Fall, wenn sie zum Beispiel eine verängstigte Rentnerin beruhigen kann, deren Keller vollgelaufen ist. Manchmal aber auch nicht, wie im Fall des getöteten Autofahrers. "Da schluckt man schon", sagt Kienmüller-Stadler.

Zum Glück passieren solch schwere Unfälle nicht oft, genug zu tun gibt es trotzdem für die Freiwillige Feuerwehr Langenpreising. Deshalb ist Kienmüller-Stadler immer auf der Suche nach mutigem Nachwuchs. Seit 13 Jahren leitet sie die Jugendbetreuung der Freiwilligen Feuerwehr Langenpreising und hat dabei auf prominente Unterstützung gesetzt: Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) wird ihr Talent als Feuerwehrfrau bei einer öffentlichen Übung in Langenpreising unter Beweis stellen. Sie soll zeigen, dass Frauen ohne Probleme bei der Feuerwehr einsteigen können. "Frau Scharf wird voraussichtlich eine Drehleiterübung und eine Feuerlöschübung absolvieren", sagt Kienmüller-Stadler. Seit 2008 ist Scharf Vorsitzende der Frauenunion Oberbayern und möchte Frauen ermutigen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Scharf weiß, wie wichtig ehrenamtliche Helfer sind. Sie selbst ist seit Jahren Vorsitzende der Wasserwacht Bayern...

 

aktualisiert von Markus Ehm, 08.04.2016, 13:30 Uhr