19.04.2016

Ein Job für Männer? Ministerin wirbt für Frauen in der Feuerwehr

Die Ministerin war wählerisch, als es um den Feuerwehrhelm ging: „Der ist zu klein! Ich sag’ doch, dass ich einen großen Kopf habe!“ Aber sie lachte dabei, und überhaupt wurde viel gelacht an diesem etwas verregneten Freitagnachmittag, als Ulrike Scharf die Feuerwehr Langenpreising besuchte und damit die landesweite Aktion „Frauen zur Feuerwehr“ unterstützte.


Die Feuerwehren im Kreis Erding, von denen viele gekommen waren, hatten aber auch gut lachen: Von den rund 3.500 Floriansjüngern sind 369 und damit klar über zehn Prozent weiblich. Minister Joachim Herrmann hatte als Ziel der Aktion angegeben, den Anteil auf über acht Prozent landesweit zu heben, was den Nachholbedarf im übrigen Bayern deutlich macht. Und doch waren sich alle einig, dass da noch mehr geht, und darum hatte die Kreisfrauenbeauftragte und stellvertretende Bezirksfrauenbeauftragte Natalie Kienmüller-Stadler, die zugleich stellvertretende Vorsitzende, Öffentlichkeitsreferentin und Jugendleiterin bei der Feuerwehr Langenpreising ist, auch ein großes Programm aufgezogen: Das Hubrettungsfahrzeug der Altenerdinger war angerückt, die Feuerlöscherübungsanlage der Verwaltungsgemeinschaft Wartenberg war aufgebaut. Und witterungsbedingt war Bier weniger gefragt als heißer Kaffee und Kuchen. Die Feuerwehrfrauen können erkennbar nicht nur Brände löschen, sondern auch backen.
aktualisiert von Markus Ehm, 19.04.2016, 09:59 Uhr