08.06.2016

Fluthilfe: Kreis Rottal-Inn bekommt 100 Prozent des Schadens erstattet

München –  Die Staatsregierung hat ein großes Hilfspaket für die vom Blitzhochwasser der vergangenen Woche getroffenen Regionen Bayerns beschlossen. Vorzugsbehandlung gibt es für den Landkreis Rottal-Inn, wo es nach einem nun offiziell als "Jahrtausendhochwasser" eingestuften Unwetter die schwersten Schäden gab. Dort will die Staatsregierung besonders hart getroffenen Bürgern bis zu 100 Prozent des Schadens ersetzen, ohne Bedürftigkeit oder Versicherbarkeit zu prüfen. Das sagte Finanzminister Markus Söder (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung. "Wir lassen niemand allein, der in existenzielle Not kommt."

Strengere Maßstäbe gelten in den übrigen von Unwettern getroffenen Kommunen, bei denen die Staatsregierung von einem "Jahrhunderthochwasser" ausgeht: Stadt und Landkreis Ansbach sowie die Kreise Weißenburg-Gunzenhausen, Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, Passau, Landshut, Straubing-Bogen, Dingolfing-Landau, Kelheim und Weilheim-Schongau. Für besondere Härtefälle soll es einen Härtefonds geben, der bis zu 100 Prozent der Schäden ersetzen kann. Doch anders als in Rottal-Inn müssen die betroffenen Bürger mit Abschlägen rechnen, wenn ihre Häuser versicherbar gewesen wären.
aktualisiert von Markus Ehm, 08.06.2016, 11:44 Uhr