14.11.2016

Klimawandel ist Fakt

Neuer Bericht von Ländern und DWD belegt Klimaänderungen in Bayern

(BUP) Der Klimawandel wird auch in Süddeutschland immer deutlicher spürbar. Die extremen Wettereignisse der vergangenen Jahre passen dabei in das erwartete Bild zukünftig häufiger auftretender Extremereignisse. Das betonten die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf, der Baden-Württembergische Umweltminister Franz Untersteller, die Rheinland-Pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken sowie der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes Dr. Paul Becker heute anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Monitoringberichts zur Klimaforschung in den drei Ländern. Scharf: "Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen. Die extremen Wetterereignisse werden immer gegensätzlicher: das Jahrhunderthochwasser 2013 mit großflächigen Überflutungen, der extreme Trockensommer 2015 und zuletzt die Sturzfluten 2016 mit massiven regionalen Schäden. Auf diese neuen Herausforderungen müssen wir lokal, national und international reagieren. Die gemeinsame Forschung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Und eines zeigt der neue Bericht deutlich: Der Klimawandel ist Fakt." 

Seit 2001 lagen 14 von 15 Jahren in Süddeutschland über dem langjährigen Mittel und waren damit zu warm: Laut dem aktuellen Monitoringbericht stiegen in Süddeutschland die Temperaturen zwischen 1931 und 2015 bereits um etwa 1,3°C. Die Klimaveränderungen beeinflussen auch den Wasserkreislauf in Bayern. Im Winterhalbjahr kommt es zu mehr Niederschlägen. Bayernweit ist hier eine Zunahme von rund 14 Prozent zu verzeichnen. In dieser Jahreszeit kommt es auch verstärkt zu eintägigen Starkregen – vor allem im Nordosten Bayerns. Dies geht einher mit steigenden Hochwasserabflüssen im Winterhalbjahr an rund drei Viertel der Pegel. Bayern setzt deshalb auf einen starken technischen Hochwasserschutz vor Ort mit vielen Elementen des natürlichen Rückhalts. Zentral ist die Wirkung gesteuerter Flutpolder. Sie werden bei extremen Hochwasserereignissen eingesetzt, wenn eine Überlastung der unterhalb liegenden Hochwasserschutzanlagen droht. Scharf: "Gesteuerte Flutpolder sind unsere Festungen gegen Jahrhundertfluten. Sie sind besonders effektive Elemente des technischen Hochwasserschutzes, die aber nur im Extremfall zum Einsatz kommen." Bayern arbeitet derzeit an einer Reihe von gesteuerten Flutpoldern entlang der großen Flüsse...
aktualisiert von Markus Ehm, 14.11.2016, 11:59 Uhr