Bei der Vorstellung der Kampagne in der Berufsschule Erding betonte die Bayerische Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf: "Der Entschluss zu einem Tattoo ist eine Entscheidung für das ganze Leben. Wer seine Haut unwiederbringlich verändern will, sollte sich das sehr gut überlegen. Ich rate dazu, sich im Vorfeld gründlich zu informieren. Nicht nur die Tätowierung selbst, sondern auch eine mögliche spätere Entfernung birgt gesundheitliche Risiken."
Was die Tätowierfarben im Laufe des Lebens im Körper bewirken, ist bisher nicht restlos erforscht. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit untersucht neben Kosmetika und Bedarfsgegenständen auch Tätowierfarben. In mehreren Untersuchungsreihen wurden darin unter anderem Chrom, Nickel und Weichmacher gefunden. Deshalb setzt sich der Freistaat schon seit längerem auf EU-Ebene für verbesserte gesetzliche Regelungen bei Tätowiermitteln ein.
Scharf: "Bei den Tätowiermitteln besteht Handlungsbedarf. Wir brauchen eine Positivliste auf EU-Ebene mit strengen Vorgaben. Diese sollte nach dem Vorbild der EU-Kosmetik-Verordnung erstellt werden." Scharf hat dieses Anliegen Ende August über den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft erneut an die EU herangetragen. In der Tätowiermittel-Verordnung des Bundes sind bisher lediglich Stoffe aufgelistet, die nicht zulässig sind...