14.11.2016

Tätowieren birgt Risiken

Kampagne möchte über Folgen aufklären

"Soll ich mir ein Tattoo stechen lassen?" Diese Frage stellen sich immer mehr junge Menschen. Tätowierungen sind im Trend – doch nicht ohne Risiko. Mit einer neuen Informationskampagne, die am Freitag in Erding vorgestellt wurde, klärt das Bayerische Verbraucherschutzministerium Schülerinnen und Schüler über mögliche Folgen und Irrtümer auf.



 

Bei der Vorstellung der Kampagne in der Berufsschule Erding betonte die Bayerische Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf: "Der Entschluss zu einem Tattoo ist eine Entscheidung für das ganze Leben. Wer seine Haut unwiederbringlich verändern will, sollte sich das sehr gut überlegen. Ich rate dazu, sich im Vorfeld gründlich zu informieren. Nicht nur die Tätowierung selbst, sondern auch eine mögliche spätere Entfernung birgt gesundheitliche Risiken."

 

Was die Tätowierfarben im Laufe des Lebens im Körper bewirken, ist bisher nicht restlos erforscht. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit untersucht neben Kosmetika und Bedarfsgegenständen auch Tätowierfarben. In mehreren Untersuchungsreihen wurden darin unter anderem Chrom, Nickel und Weichmacher gefunden. Deshalb setzt sich der Freistaat schon seit längerem auf EU-Ebene für verbesserte gesetzliche Regelungen bei Tätowiermitteln ein.

Scharf: "Bei den Tätowiermitteln besteht Handlungsbedarf. Wir brauchen eine Positivliste auf EU-Ebene mit strengen Vorgaben. Diese sollte nach dem Vorbild der EU-Kosmetik-Verordnung erstellt werden." Scharf hat dieses Anliegen Ende August über den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft erneut an die EU herangetragen. In der Tätowiermittel-Verordnung des Bundes sind bisher lediglich Stoffe aufgelistet, die nicht zulässig sind...

 

  

aktualisiert von Markus Ehm, 14.11.2016, 12:05 Uhr