Wenn Stephanie Haberl von ihren Erkundungen in Feldkirchen spricht, klingt das so, als handele es sich um ausgefeilte Detektivarbeit. Kein Wunder: Ihre Zielobjekte sind nicht größer als 14 Zentimeter und verstecken sich in Felsspalten, Baumhöhlen, Mauerspalten und Dachböden. Haberl begleitet im Frühjahr und Herbst Schulkinder bei der Suche nach Fledermäusen.
Die Lebensräume der Säugetiere haben sich minimiert. Haberl: "Es wird immer schwieriger für uns, Fledermäuse zu finden, weil die Schlupflöcher in den Häusern durch neue Verschalungen und Sanierungen verschwinden." Die Expertin kennt trotzdem Orte, an denen immer wieder Tiere anzutreffen sind. Dazu gehören eine alte Scheune, der Friedhof sowie zwei Bäume an der Olympiastraße in Feldkirchen. Zum Umweltschutz kam Haberl übers Bergwandern mit ihrem Jagdhundmischling. Dabei staunte sie über die Vielfalt in Flora und Fauna. Eine Begeisterung, die sie vor 25 Jahren zur örtlichen Agenda 21 führte.
Dort setzte sie sich für den Erwerb landwirtschaftlicher Flächen ein, um den Bürgern Parzellen zum Anbau und zur Ernte von Gemüse und Obst zur Verfügung zu stellen. Heute steht der Schutz der Dohlen im Fokus ihrer Arbeit. Die Tiere sind im Landkreis vom Aussterben bedroht. Sie benötigen ähnlich den Fledermäusen Behausungen in schwindelerregenden Höhen...