In Rottach-Egern am Tegernsee beginnt die erste Generalversammlung der EU-Alpenstrategie - und zwar unter dem Vorsitz Bayerns. Teilnehmer aus allen sieben Alpenstaaten und insgesamt 48 Regionen werden erwartet, um grundlegende Entscheidungen auf den Weg zu bringen.
Ziel der im letzten Jahr offiziell gestarteten EU-Alpenstrategie ist es, grenzüberschreitende Vorhaben in Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Umwelt-, Kultur- und Ressourcenschutz auf den Weg zu bringen. Doch im letzten Jahr bewegte sich unter der slowenischen Präsidentschaft nur wenig bei der EU-Alpenstrategie für den gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraum von 80 Millionen Menschen. Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf blickt unterdessen gelassen auf ein großes Vorhaben.
Für einen wirklichen Aufbruch hin zu vernetzten Strategien der sieben Alpenstaaten mangelt es noch an konkreten Projekten. Der Masterplan Bio-Ökonomie ist in der Überlegensphase. Ein wirksam vernetzter öffentlicher Personennahverkehr, nutzbar auch für den Tourismus im Alpenraum, befindet sich im Findungsprozess. Ein Netz grüner Infrastruktur ist noch ohne Modellprojekte und dergleichen mehr. Für das bayerische Juwel Klimaforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze kann dagegen Umweltministerin Scharf Konkretes versprechen. Denn das alpine Risikomanagement ist deshalb auch das wichtigste Ziel der EU-Alpenstrategie...