07.07.2017

Landkreis Kelheim zu Modellregion gekürt

Kelheim (DK) Der Landkreis Kelheim gehört zu den drei Gekürten beim Wettbewerb "Modellregion Naturtourismus", der von Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf und der Wirtschafts- und Tourismusministerin Ilse Aigner (beide CSU) initiiert wurde. "Naturtourismus ist der Tourismus der Zukunft. 

Eine nachhaltige touristische Wertschöpfung schützt unsere Naturheimat und ist eine große Chance für den ländlichen Raum", betonte Scharf bei der Preisverleihung.

Die zahlreichen kreativen Bewerbungen für den Wettbewerb zeigten, dass der Freistaat starke Förderinstrumente für touristische Angebote in Einklang mit der Natur brauche, so die Ministerin weiter. "Die Ideen aller Wettbewerbsbeiträge beweisen: Durch Kreativität und Engagement lassen sich nachhaltiger Naturtourismus und Ökonomie miteinander verbinden." Aigner stellte heraus, dass Bayern das Tourismusland Nummer eins in Deutschland sei. "Natur und Landschaft sind sowohl für deutsche als auch für internationale Besucher ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl ihres Urlaubsortes. Natur und Tourismus sind heutzutage kein Widerspruch mehr. Im Gegenteil: Der moderne Tourismus lebt von Angeboten, bei denen das Erlebnis der Natur im Mittelpunkt steht."
 

Ziel des Wettbewerbs war es, naturtouristische Angebote verschiedener Träger und Einrichtungen besser zu vernetzen, innovative Angebote zu entwickeln und gezielt zu vermarkten. Das Umweltministerium fördert die drei Wettbewerbssieger jeweils mit bis zu 70 000 Euro. Insgesamt 15 bayerische Naturtourismusregionen haben Wettbewerbsbeiträge geliefert. Mit den drei Wettbewerbssiegern hat die Fachjury Projekte ausgewählt, deren besonderer Modellcharakter Impulse auch für andere bayerische Naturtourismusregionen geben kann. Die Jury setzte sich aus Vertretern der beteiligten Ministerien, der Bayern Tourismus Marketing GmbH, der Fakultät Tourismus der Hochschule Kempten und der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege zusammen.

Die Wahl des Landkreises Kelheim begründet die Jury folgendermaßen: "Der Kreis Kelheim und seine Kooperationspartner verbinden innovative und attraktive Naturtourismusangebote in vorbildlicher Weise mit den Anforderungen der Barrierefreiheit. Die geplanten Naturerlebniswelten für alle haben Modellcharakter für die barrierefreie Aufbereitung und Präsentation von Informationen zu Naturthemen. Sie sensibilisieren für die ökologischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten im Landkreis. Die Erlebniswelten sind attraktiv: Für Touristen ebenso wie für Einheimische, für Menschen mit und ohne Mobilitätsbeeinträchtigung."

Weiter heißt es: "Dies gilt auch für die geplante Konzeption neuer Orte der Stille, zu denen Landschaftsführer barrierefreie Wanderungen anbieten können. Um diese auch für Menschen mit Behinderung zu erschließen, soll ein Netzwerk ehrenamtlicher Begleitpersonen aufgebaut werden." Die Jury sieht in dem Wettbewerbsbeitrag zukunftsweisende Akzente für eine naturtouristische Angebotsentwicklung, die die Anforderungen von Inklusion und Teilhabe vorbildlich umsetzt und dabei einen Zusatznutzen für den Tourismus in der Region generiert. Neben dem Kreis Kelheim wurden der Landkreis Miesbach und das Natur-Navi des Oberpfälzer Waldes ausgezeichnet.

aktualisiert von Markus Ehm, 07.07.2017, 11:06 Uhr